Frage: Andreas, du setzt dich, genauso wie die SPD-Langenfeld, für den Bau einer neuen Gesamtschule ein. Erklär uns kurz, warum.
Antwort:
„Bildung ist unser höchstes Gut. Unsere Schülerinnen und Schüler verdienen die bestmögliche Ausbildung – und das schulden wir ihnen nicht nur, das ist auch unsere Zukunftsvorsorge. Deutschland hat keine großen Rohstoffvorkommen, wir leben nicht von Öl oder Gas. Unser Kapital ist Wissen, Bildung und Können. „Deshalb ist jede Investition in Schule und Ausbildung eine Investition in die Zukunft unserer Stadt und unseres Landes.“
Frage: Es gibt Stimmen, die behaupten, dass eine Gesamtschule nicht nötig ist, da die Schülerzahlen bald wieder sinken.
Antwort:
„Es stimmt, die Geburtenraten gehen zurück. Aber die Rechnung ist trotzdem falsch, denn unsere bestehenden Schulen sind schon heute völlig überlastet. Eine neue Gesamtschule würde nicht überflüssig, sondern dringend gebraucht, damit die anderen Schulen wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückgeführt werden können.
Das Konrad-Adenauer-Gymnasium, die Prisma-Gesamtschule oder auch die Kopernikus-Realschule fahren längst mehr Züge als ursprünglich geplant. Darunter leiden Profile und Lernkonzepte – Musik an der Kopernikus Realschule, MINT am K.A.G. oder die besonderen Ansätze der Prisma Gesamtschule.
Mit einer zusätzlichen Gesamtschule könnten wir Entlastung schaffen, die Qualität an allen Schulen sichern und sogar ein neues Profil für die Bildungslandschaft in Langenfeld aufbauen. Das könnte ein Schwerpunkt in Sport oder Sprachen sein – attraktiv auch für Schüler aus dem Umland. Und: In den Berechnungen wird der Zuzug bislang kaum berücksichtigt. Mit 500 neuen Wohnungen am alten Ara Gelände und frei werdenden Häusern durch den demografischen Wandel ist zudem damit zu rechnen, dass junge Familien nach Langenfeld ziehen werden. „Wir brauchen also nicht weniger, sondern besser aufgestellte Schulen.“
Frage: Die Bezirksregierung hat angedeutet, den Bau einer weiteren Schule nicht genehmigen zu wollen. Grund ist die Sorge, dass wegen sinkender Anmeldezahlen die Mindestgröße von 105 Schülern pro Jahrgang nicht dauerhaft erreicht wird.
Antwort:
„Ja, das stimmt – die Bezirksregierung verlangt mindestens 105 Anmeldungen pro Jahrgang, vierzügig. Aber ich habe überhaupt keine Sorge, dass wir diese Zahlen erreichen werden. Unsere Schulen sind jetzt schon überlastet, wir wollen sie wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückführen – und genau dann entsteht die notwendige Nachfrage.
Politik muss außerdem immer auch für das Unvorhersehbare vorsorgen. Wir haben in den letzten Jahren steigende Schülerzahlen durch Flüchtlingsbewegungen erlebt, sei es 2015 oder durch die Ukraine-Krise. Und auch ganz praktisch: Bereits zu meiner Schulzeit mussten Schüler des K.A.G. schon in Container ausweichen – damals wegen Asbest. Container als Dauerlösung sind nicht hinnehmbar.
Mit einer Schwerpunktschule, die zusätzlich attraktiv für das Umland ist, und der Entlastung der bestehenden Schulen sehe ich keinerlei Gefahr, dass wir die nötigen Anmeldungen nicht erreichen. Was ich nicht möchte, ist die Ausrede: ‚Das konnten wir nicht vorhersehen‘. „Bildung braucht Planung und Mut – beides können wir als Kommune leisten.“
Frage: Es gibt Berechnungen, die sagen, eine neue Gesamtschule würde über 120 Millionen Euro kosten. Wie soll das finanziert werden?
Antwort:
„Zunächst einmal: Ich glaube nicht, dass wir tatsächlich bei über 120 Millionen Euro landen. Vergleichsprojekte in der Umgebung waren deutlich günstiger. In den Berechnungen, die derzeit kursieren, sind nur ca. 75 Mio. für die Gesamtschule enthalten, die restlichen Kosten entfallen auf eine neue Sporthalle für die Kopernikus Realschule und weitere Kosten für andere Projekte. Aber auch wenn wir ehrlich sind: Jede Alternative kostet ebenfalls – Containerlösungen, Erweiterungen bestehender Schulen oder Dependenzen. Das ist teuer, aber nicht nachhaltig.
Wenn wir neu bauen, investieren wir in unser Eigentum: ein modernes Schulgebäude, das Jahrzehnte hält, das sich rechnet und das unsere Bildungslandschaft stärkt. Mit einem Neubau lösen wir mehrere Probleme auf einmal: überfüllte Schulen, fehlende Sporthallen, zu kleine Mensen, fehlende Fahrradstellplätze. Wer Container oder Stückwerk will, zahlt am Ende doppelt. „Ich stehe für eine nachhaltige Lösung: eine neue Schule, die auf moderne Pädagogik und die Zukunft unserer Kinder ausgelegt ist.“
Frage: Aber wie genau soll das finanziert werden?
Antwort:
„Auch die Parteien, die sich gegen den Bau aussprechen, haben immer wieder betont, dass das Geld nicht das eigentliche Problem ist. Schulen zu bauen ist eine klassische Aufgabe der Kommune – das war früher so und das gilt auch heute noch.
Natürlich reden wir über viel Geld, aber das bedeutet nicht, dass wir es nicht stemmen können. Eine solche Investition wird nicht aus Eigenmitteln bezahlt, sondern – wie bei jedem großen Projekt – über einen Kredit. Das ist völlig normal: Jedes Unternehmen, das in seine Zukunft investiert, nimmt ebenfalls Kredite auf.
Wir als Kommune haben dabei sogar Vorteile: Über die NRW-Bank erhalten wir sehr günstige Kommunalkredite. Wenn wir energieeffizient bauen – mit Wärmepumpe, Lüftungsanlagen, Photovoltaik – können wir zusätzlich Fördermittel der KfW nutzen. Für Außenanlagen und Begrünung gibt es Unterstützung aus dem europäischen Fonds EFRE. Und darüber hinaus können wir über Partnerschaften mit der Langenfelder Wirtschaft sprechen, die großes Interesse an einer starken Bildungslandschaft haben.
Kurz gesagt: Wir investieren nicht in Schulden, sondern in Zukunft.“
Frage: Wie wollen Sie dem Problem des Lehrermangels begegnen?
Antwort:
„Die Stadt stellt keine Lehrer ein, das ist Aufgabe des Landes. Aber auch das Land kann nur dort Lehrer zuweisen, wo Bedarf ist – und den haben wir ja, egal ob die Kinder in Containern oder in einer modernen Schule unterrichtet werden.
Die entscheidende Frage lautet also: Wie machen wir Langenfeld attraktiv für Lehrkräfte? Ganz sicher nicht, indem wir sie über Jahre in Containern und Provisorien arbeiten lassen, sondern indem wir moderne, gut ausgestattete Schulen schaffen, in denen pädagogische Konzepte funktionieren und Räume die Freude am Unterricht ermöglichen.
Das Argument ist ähnlich wie bei den Kosten: Auch Container brauchen Lehrer, auch Erweiterungsbauten kosten Geld. „Mit einer neuen Schule bilden wir im Gesamtpaket ein attraktives Angebot – für Schüler wie für Lehrer – und die beste Voraussetzung, qualifizierte Fachkräfte dauerhaft nach Langenfeld zu holen.“
Frage: Vielen Dank für die Antworten. Haben Sie noch ein Schlussstatement für uns?
Antwort:
„Bildung ist unser höchstes Gut – das schulden wir unseren Kindern. Sie brauchen keine Container, sondern moderne Schulen. Auch Provisorien brauchen Lehrer, nur sind sie unattraktiver. Wer Qualität will, muss die richtigen Rahmenbedingungen schaffen.
Eine ganze Schülergeneration, die in Containern unterrichtet wird, mit Lärm, Provisorien und Einschränkungen, ist inakzeptabel und entspricht nicht unserem Verantwortungsverständnis gegenüber den kommenden Generationen. Wir brauchen eine Lösung, die nicht halbherzig ist, sondern dauerhaft trägt.
Deshalb stehe ich klar für den Bau einer neuen, modernen Gesamtschule. „Eine Schule, die Strahlkraft für unsere Stadt hat und die Zukunftschancen unserer Kinder sichert.“
Die Sitzungen unseres Vorstandes sind parteioffen – das heißt: Jedes Mitglied der SPD Langenfeld kann daran teilnehmen, mitdiskutieren und sich aktiv einbringen. Wir schätzen das Engagement unserer Mitglieder und freuen uns über alle, die Lust haben, sich für unsere Stadt stark zu machen – ob mit konkreten Ideen, organisatorischer Hilfe, politischem Interesse oder einfach mit Neugier.
Du hast Lust, bei uns mitzumachen?
Du willst dich einbringen, etwas bewegen oder einfach mal reinschnuppern? Dann bist du bei
uns genau richtig! Werde Mitglied in der SPD Langenfeld – und gestalte mit uns die Zukunft unserer Stadt.
Sprich uns an, schreibe uns eine Nachricht oder komme einfach zu einem unserer nächsten Treffen.
Wir freuen uns auf dich!
Deine SPD Langenfeld
Mehr Bildungsgerechtigkeit, faire Löhne, klare Haltung gegen Rechts – dafür stehen wir. Bei uns kannst du mitmachen, ohne SPD-Mitglied zu sein. Dein Engagement macht den Unterschied!
Du findest das SPD Fraktionsbüro im
Rathaus
Konrad-Adenauer-Platz 1
40764 Langenfeld.
Du kannst uns telefonisch unter 02173/794-1030 oder per E-Mail an spd@langenfeld.de erreichen.
Dann schreibe uns jetzt!
info@spd-langenfeld.de
+49 15678 450097
info@spd-langenfeld.de
Richrather Straße 78, 40764 Langenfeld
Copyright © 2025 SPD Langenfeld.